„Journalismus ist öffentliche Kommunikation. Journalistische Texte sorgen dafür, dass Menschen voneinander erfahren.“
So beginnt Jürg Häusermann sein Buch über „Texten.“ Ein interessantes Wort und ein inspirierendes Buch.
„Eine der wichtigsten journalistischen Fähigkeiten besteht darin, im Text den fremden Standpunkt vom eigenen abzugrenzen. Journalistisch zu texten bedeutet, fremde Positionen zu erkennen und seine eigene Position zu kennen.“
Und dann zeigt er in dem Buch in drei Schritten, nämlich durch Portitionieren, Abgrenzen und Klarheit, wie man seine eigene Sprache als Journalistin oder Journalist verbessert.
Aber das Buch bleibt da nicht stehen. Jürg Häusermann nimmt uns mit auf eine Reise durch alle Formen und Situationen des Journalismus. Es geht nicht nur um das Schreiben sondern auch um alles Drumherum.
Wie führe ich ein Interview, wie bereite ich es vor? Worauf muss ich bei Fachsprache achten? Welche Funktion haben Bilder und wie setze ich sie ein? Wie verbinde ich Bild und Text? Wie mache ich aus einem Redeschwall ein lesbares Zitat? Wie schreibe ich richtig mit? Und vieles mehr.
Es ist ein Lehr- und Übungsbuch aus dem journalistischen Leben. Egal wo man es aufschlägt, man ist sofort in der journalistischen und persönlichen Praxis. Jürg Häusermann hat ein Buch geschrieben, das die Person der Journalistin bzw. des Journalisten in den Mittelpunkt rückt. Sprache wird nicht separat behandelt sondern als Teil des Menschen und des medialen Umfeldes.
Und immer wird dabei auch irgendwie das Selbstverständnis der Journalisten berührt. Dadurch ist das gesamte Buch eine sehr lebendige, inspirierende und nützliche Quelle für journalistisches Arbeiten. Aber es lohnt sich auch für Menschen, die einfach schreiben wollen.
Nicht umsonst ist das Buch mittlerweile in dritter Auflage erschienen. Qualität setzt sich meistens nur langsam durch. Bei diesem Buch scheint es zu gelingen.
Jürg Häusermann
Journalistisches Texten
3. überarbeitete Auflage
ISBN 978-3-86764-000-8