Es gibt Bücher, die mehr sagen als alle anderen vorher, weil sie die Dinge zusammenbringen ganz nach dem Motto “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.”
Das Buch von Albrecht Mahr ist so ein Buch.
Hier wird Lebenserfahrung mit Fachkenntnis und Beratungspraxis aufgeschrieben. Jeder Satz ist ein Gewinn, jedes Kapitel ein Schatz für das eigene Leben.
“Leiden heißt oft, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.” Dieser Satz zu Beginn des Buches beschreibt schonungslos aber nicht lieblos den Ort, an dem viele von uns als Erwachsene stehen. Wer wirklich weiterkommen will, der findet in den dann folgenden Kapiteln bei Albrecht Mahr die Chance, seinen Weg damit und daraus zu gehen.
Das Buch ist ein kleiner Glücksgriff. Schon Herodot als Vater der Geschichte und erster Reporter der Welt wußte, daß die einfachen und klaren konkreten Worte die größte Wirkung haben. Und genau so geht auch Albrecht Mahr vor. Er erläutert klar und einfühsam, was wir an uns und in uns verstehen müssen, um den richtigen Weg zu finden.
Ich drücke es mal mit meinen Worten aus: wenn ich mich schlecht fühle, bin ich vielleicht auf dem richtigen Weg.
Gerade weil der Autor sich der Realität stellt, ist dieses Buch so gut geworden.
Er selbst schreibt auf Seite 184:
“Das Buch, das Sie gerade lesen, ist ein Produkt kollektiver Intelligenz. Neben meinen eigenen Erfahrungen auch mit dem Thema Kollektive Weisheit habe ich mich während der ganzen Zeit seines Entstehens nicht nur in Büchern, sondern im Meer des Internets bewegt, das sich als ein unerschöpflich kreativer Fundus von Wissen, Wandel und Wachstum erweist.”
Aber er schöpft eben nicht nur aus dem Internet sondern bei ihm entsteht mit diesen Zutaten durch eigene Erfahrungen und das Weiterverarbeiten etwas Neues, ein Buch nämlich, das Wissen enthält, welches auch bei Leserinnen und Lesern ankommen kann.
Albrecht Mahr hat dabei das große Ganze von uns im Blick und ermöglicht friedvolle und liebevolle Zugänge zu unserem Wesen.
Seine Texte ermutigen auch, sich nicht aufzugeben sondern das Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Es ist ein großes Werk für die Lebenspraxis, das Albrecht Mahr geschaffen hat.
Es ist auch für Menschen verständlich, die keine psychologische Ausbildung haben ohne undifferenziert zu sein. Es ist einfach großartig!
Es hilft Menschen, die verstehen wollen und Wege suchen. Er ermutigt mit Hilfe von Fachleuten weiterzumachen und gibt Kraft, wenn man glaubt, Unsicherheit, Angst und Schmerz seien der falsche Weg. Dabei können dies Zeichen der Befreiung sein.
Das Buch ist im Scorpio-Verlag erschienen.
Von den Illusionen einer unbeschwerten Kindheit und dem Glück, erwachsen zu sein
Albrecht Mahr
Geb. mit Schutzumschlag, 304 Seiten, Format 13,5 x 21,5 cm
ISBN 978-3-95803-048-0
Aus der Verlagsbeschreibung:
“So zeigt uns Albrecht Mahr einfühlsam und deutlich, welche Schritte wir machen müssen, wenn wir freier werden wollen.
Die Kindheit, von den vorgeburtlichen Erfahrungen bis zur Pubertät und darüber hinaus, ist für viele von uns alles andere als unbeschwert, sondern sehr oft mit viel Leid verbunden. Die Fortdauer kindlicher, illusionärer Vorstellungen im Erwachsenenleben (z.B. »Ich bin immer für alles verantwortlich«) kann zur Fortschreibung kindlichen Leidens bis ins hohe Alter, ja bis in den Tod hinein führen — wir alle können als gealterte und bedrückte Kinder stehen bleiben.
Das Erwachsensein dagegen wird in diesem Buch als das geschätzt, was es sein kann: ein immer weiter reifendes Bewusstsein, welches das Beste in uns fördert und herausfordert, nur Vorteile hat und nichts weniger als Lebensglück begründet.
In zahlreichen bewegenden und oft humorvollen Erfahrungsberichten und Fallbeispielen zeigt der Autor, ein international tätiger psychoanalytischer und systemischer Psychotherapeut, Wege zu dem unschätzbaren Potenzial, erwachsen zu sein.
Dabei umspannt er einen weiten Horizont von wichtigen aktuellen Themen und einen reiferen, erleichternden Umgang damit: die Lösung aus kindlichen Illusionen; ein guter Umgang mit Sterben, Tod und den Gestorbenen; ganz andere Antworten auf die alte Frage »Wer bin ich? «; ein liebevolles Verhältnis zu Körper, Herz und Sexualität; Transplantation – das Leben des anderen in mir; Sucht als Lebenssehnsucht; kollektiver Wahnsinn und kollektive Weisheit; Terrorismus, Krieg und Lösungen jenseits von Krieg; wider die täglichen Nachrichten — die globale Abnahme von Gewalt; das Jetzt als die einzig wirkliche Wirklichkeit — und vieles mehr.
Der rote Faden »Das Glück, erwachsen zu sein« verbindet die in sich abgeschlossenen Kapitel, von denen jedes einzelne als Einstieg in das Buch dienen kann.”
Aus dem Inhalt u.a.:
1. Kapitel
Positiv hoffnungslos – Über den erwachsenen Umgang mit kindlichen Illusionen
Zugehörigkeit: Urtrieb und Notwendigkeit
Selbstbilder: Garanten unserer Zugehörigkeit
Der Wächter: Ein mächtiger Irrtum in der Zeit
Der scheinbar harmlose Wachter: To-do-Listen
Der Wachter als Lebensgefahr
2. Kapitel
Die Eltern und die sauren Trauben – Unser Standort im Strom von Vorfahren und Nachkommen
Wie wir unsere Vorfahren wahrnehmen, so wirken sie in uns
Ungehorsam gegenüber den Vorfahren als Ausdruck von Respekt
3. Kapitel
Die freundlichen Toten – Gute Gedenkstätten
Heilsame Grenzen zwischen Lebenden und Gestorbenen
Sterben als Wandlung
Zum Wesen der Toten und unsere Vorstellungen
von ihnen
Was sind gute kollektive Gedenkstätten?
4. Kapitel
Identitäten: Segen, Abgründe und Lösungen oder Wer bist du? – Ich bin niemand
Unsere neurobiologische Grundausstattung: Glückshormone bei Kooperation und Altruismus
Am Anfang: Gesunde, primäre Identitäten
Gefährliche Einengung: Hermetische Identitäten
Gefährliche Ausweitung: Kollektive Identitäten in Großgruppen
Mörderische Identitäten – Wie kommt es dazu?
5. Kapitel
Unser wissender Körper
Merkwürdige Verbindungen: Die Kommunikation mit Pflanzen und mit eigenen Körperzellen
Körperwissen und Körpersprache
Systemisches Körperwissen: Meine Leute sind alle in meinem Körper
Traumaauflösung ist Körperarbeit
Der sexuelle Körper – Anarchie im eigenen Haus
Segen medizinischen Fortschritts –Palliativmedizin
Die Würde-Therapie
6. Kapitel
Das Herz – Der springende Punkt
Das kommunikative Herz: Neuronal, hormonell, elektromagnetisch und per Druckwellen
Das intelligente Herz: Herzkohärenz, Flow und womöglich Vorausahnung
Mördergrube machen
Das Herz als Wegweiser
Damit aus einer Organtransplantation etwas Gutes werden kann
Das Herzensgebet
Zusammenfassend: Das erwachsene Herz
7. Kapitel
Sucht – Die Sehnsucht nach einem guten Leben
Aus der Arbeit mit Drogenabhängigen
Krank machende Familienstrukturen: Notgereifte und überforderte Kinder
Was therapeutisch hilft: Spiritus contra spiritum oder Spiritualität statt Spirituosen
Nützliches für die Therapie
In summa: Co-intelligente Nüchternheit, ein erwachsener Umgang mit Sucht
8. Kapitel
Kollektive Weisheit – Kollektive Dummheit –
Kollektiver Wahnsinn
Was ist kollektive Weisheit?
Wie entsteht kollektive Dummheit?
Gleichschaltung und ihre Bedingungen – Wie entsteht kollektiver Wahnsinn?
Traumaheilung in der Gemeinschaft