Bei Buchmonat.de werden Sachbücher und Fachbücher vorgestellt.
Hier gibt es 5 Sterne Bücher.
Fünf Sterne gibt es nach meinen Kriterien, wenn folgendes erfüllt ist:
- Ein Stern für das Layout
- Ein Stern für die Gliederung
- Ein Stern für eine dem Inhalt angemessene Sprache
- Ein Stern für die Aufbereitung der Inhalte
- Ein Stern für die inhaltliche Umsetzung des Themas
Diese Webseite ist privat, daher bin ich frei in meiner Meinungsbildung, die nur von freundlichem Interesse und sachlicher Anerkennung geleitet wird.
Wie Sie sehen kommen hier auch Bücher zu Wort, die abseits des Mainstreams erschienen sind.
Es müssen auch keine Neuerscheinungen sein.
Ich schreibe über Bücher, die ich gekauft oder geschenkt bekommen habe.
Ich stelle auch “preisreduzierte Mängelexemplare” vor – welch ein Begriff!
Hauptsache sie sind gehaltvoll und gut.
„Wir wissen, dass es vollkommen egal ist, ob ein Buch gut oder schlecht besprochen wird. Wichtig ist, dass es besprochen wird.“
Svenja Hagenhoff
Das Lesen war historisch nie ein Breitensport, hat Klaus Benesch festgestellt. Insofern ist dies hier ein Blog für die Menschen, die feine und gute Bücher in meinem Sinne suchen.
“Xerxes hat, nach Herodot, beim Anblick seines unübersehbaren Heeres geweint, indem er bedachte, daß von diesen Allen, nach hundert Jahren, Keiner am Leben seyn würde: wer möchte da nicht weinen, beim Anblick des dicken Meßkatalogs (heute VLB Verzeichnis lieferbarer Bücher, M.M.), wenn er bedenkt, daß von allen diesen Büchern, schon nach zehn Jahren, keines mehr am Leben seyn wird.”
Dieser Gedanke aus den Parerga und Paralipomena von Arthur Schopenhauer macht deutlich, dass Bücher Zeitgeist und Zeitlosigkeit zeigen können.
Manche Bücher sind so gut, dass sie erst viele Jahre nach dem Zeitgeist sich als zeitlos herausstellen.
Deshalb habe ich Schopenhauer zitiert, weil er dafür ein gelebtes Beispiel ist. Vielleicht finden sich hier ein paar Perlen, die auch ihre Seele zum Glänzen bringen…
Ich empfinde es als große Leistung, wenn es mir gelingt, ein Buch mit 500 Seiten Umfang in maximal 50 Sätze zu packen und den Text so zu gestalten, daß wesentliche Elemente und Aussagen eines Buches sichtbar werden.
Das setzt nämlich voraus,
- daß das Buch von mir gelesen wurde,
- daß ich mich gedanklich damit auseinandergesetzt habe,
- daß ich mich frage, was für mich der Kern des Textes ist
- daß ich dies alles mit einfachen Worten zusammenfassen kann und
- daß ich damit meine Wertschätzung für die Leistung der AutorenInnen zum Ausdruck bringen kann.
Diese Schritte sind ziemlich zeitaufwendig und anstrengend – alles braucht seine Zeit.
Mit Glück stelle ich pro Monat mehr als ein Buch vor.
Schwerpunkte sind Lebenshilfe, Geschichte und Fotografie.
Von 2010 bis 2022 habe ich auf diesem Blog ca. 270 Bücher vorgestellt, die ich selbst gelesen und verarbeitet habe. Grob gesprochen habe ich statistisch pro Monat zwei Bücher bearbeitet.
Wenn man ein Buch wirklich liest, dann ist es mehr als das Mitteilen von Informationen: es ist die Verarbeitung des Mitgeteilten, was das Buch ausmacht.
Und da habe ich gemerkt, daß es schon viel zu viele Bücher waren, wenn ich diese wirklich verarbeiten will.
Und dann ist meine Auswahl ja nicht mehr als ein Löffel Wasser aus dem Ozean der Bücher gewesen…
Je mehr du weißt, desto mehr wird deutlich, wie wenig dies doch ist.
Aber es kam mir bei den Büchern darauf an, die zu finden, die Orientierung im Leben und in der Gesellschaft geben, gut unterhalten und die Lebenszeit hilfreich begleiten – aus meiner Sicht.
Da dieser Blog schon seit 2010 existiert, ist er Teil von Veränderungen. Emmanuel Todd schreibt 2024:
„Wenn ich die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben als Fundament der Demokratie betrachte, so geschieht dies nicht einfach, weil die Alphabetisierung es erlaubt, Zeitungen zu entziffern und seinen Stimmzettel auszufüllen, sondern weil dadurch ein gewissermaßen metaphysisches Empfinden von Gleichberechtigung unter allen Bürgern genährt wird. Lesen und schreiben zu können, was früher das Exklusivrecht des Priesters war, steht inzwischen allen Menschen zu. Und dennoch scheint dieses Gefühl einer grundlegenden demokratischen Gleichberechtigung zu Beginn dieses dritten Jahrtausends erschöpft.“