Ich war auf dieses Buch gespannt und wurde nicht enttäuscht. Das Studienbuch Fotografie von Maja Tabea Jerrentrup ist ein Buch für eine neue Zeit. In gewisser Weise dokumentiert es diese neue Zeit und führt in sie hinein.
Frau Jerrentrup will den Blick für “kulturanthropologische, soziologische, historische und psychologische Zusammenhänge schärfen…”, um “besser reflektierte Aufnahmen zu machen.”
Es geht ihr darum “eine neue Perspektive auf die Fotografie” zu gewinnen.
Gedacht ist das Buch für Menschen, die Fotografie studieren wollen.
Wer das Buch lesen will, hat tatsächlich mehrere Voraussetzungen zu erfüllen. Er/Sie/Es muß sicher Deutsch und Englisch verstehen und sich sinnerfassend größere Textmengen mit Fachsprache erarbeiten können.
Denn es ist ein echtes Buch zum Lesen – das Studienbuch Fotografie.
Frau Jerrentrup verzichtet nicht auf Fotos, aber diese spielen nur illustrativ eine Rolle, um Sachfragen zu verdeutlichen.
Ansonsten entstehen hier Fotos im Kopf durch vielfältige gute Gedanken zu dem was, wo und wie der Fotografie.
Das Buch erfüllt den selbstgesetzten Anspruch.
Man muß sich dabei an die Verhältnismäßigkeit der Kartographie erinnern. Die genaueste Karte ist die, die so groß ist wie die Landschaft, die sie darstellen soll. Weil dies natürlich nicht geht, ist jede andere Karte der Versuch, dies in kleinerer Form zu schaffen.
Und genau so ist es mit diesem Buch.
Frau Jerrentrup gelingt es, verschiedene Wissensbereiche mit Blick auf die Fotografie darzustellen.
Sie zeigt dabei auch wie fließend Übergänge sind und wie genau ungenau jede Definition und jeder Begriff ist. Alles hängt ab von Sichtweise und Umfeld.
Und so ist dieses Buch ein Buch für eine neue Zeit geworden.
Ich halte es für sehr gewinnbringend, wenn man Fotografie studieren will und man den eigenen Blick erweitern möchte.
ISBN 9783825253424